Hochbeet bewässern – Was Sie wüssen müssen!
Wie viel Wasser braucht ein Hochbeet? Worauf muss beim Bewässern eines Hochbeets geachtet werden? Und was mache ich mit dem Hochbeet, falls ich für ein paar Tage nicht zu Hause bin? Wir erklären, worauf es bei der optimalen Hochbeet Bewässerung ankommt und was Sie vermeiden sollten. Entdecken Sie die besten Profi-Tipps und bauen Sie Ihr eigenes Hochbeet mit unserem Konfigurator.
Hochbeet richtig bewässern: Warum ist die Bewässerung wichtig?
Wasser ist für Pflanzen ebenso lebenswichtig wie ausreichend Licht. Allerdings kann sich zu viel des Guten auch negativ auf die Entwicklung der Pflanzen im Hochbeet und Frühbeet auswirken. Die richtige Bewässerung ist ein entscheidender Aspekt für die optimale Pflege Ihrer Pflanzen. Mit der richtigen Methode lässt sich die Drainage verbessern, die Bodenfeuchtigkeit regulieren und die verschiedenen Pflanzen lassen sich mit der benötigten Wassermenge versorgen. Zudem ermöglicht ein gezielter Bewässerungsplan den Anbau von Pflanzen mit unterschiedlichem Wasserbedarf, während eine verbesserte Drainage das Risiko von Staunässe und Wurzelfäule verringert. Ein geeignetes Bewässerungssystem trägt nicht nur zu einem gesunden Pflanzenwachstum bei, sondern hat auch einen positiven Einfluss auf die Umwelt. Eine ordnungsgemäße Wasserverwaltung kann den Gesamtwasserverbrauch senken und so die Verschwendung einer der wichtigsten Ressourcen unseres Planeten vermeiden.
Wann soll man das Hochbeet gießen?
Um Ihr Hochbeet zu pflegen, müssen Sie den richtigen Zeitplan kennen. In der Regel ist die beste Zeit zum Gießen eines Hochbeetes der frühe Morgen oder der späte Abend.
- Früh morgens gießen: Was für ebenerdige Beete gilt, trifft auch auf Hochbeete zu: Eine der besten Zeiten für die Bewässerung ist der frühe Morgen. Denn am Morgen ist die Erde noch nicht so stark von der Sonne erwärmt. Die kühlen Morgenstunden bieten eine geringere Verdunstung, was bedeutet, dass mehr Wasser von den Pflanzen aufgenommen werden kann. Außerdem haben die Pflanzen den ganzen Tag Zeit, um die Nährstoffe aus dem gegossenen Wasser aufzunehmen, was ihr Wachstum begünstigt.
- Spätabends gießen: Nicht nur am frühen Morgen, sondern auch am späten Abend ist eine gute Zeit, um Ihr Hochbeet zu gießen. Aufgrund der geringeren Wasserverdunstung und des geringeren Risikos, die Blätter der Pflanzen zu verbrühen, ist der Abend die perfekte Tageszeit, um Ihren Pflanzen die nötige Feuchtigkeit zu schenken. Es ist jedoch wichtig, eine Überwässerung der Blätter zu vermeiden und dafür zu sorgen, dass der Boden vor der Nacht vollständig austrocknen kann.
Höherer Wasserbedarf: Wie oft muss ich das Hochbeet gießen?
Der Wasserbedarf eines Hochbeets unterscheidet sich von jenem eines klassischen Beets. In der Regel sollte ein Hochbeet im Sommer einmal am Tag bewässert werden. Der Grund für den höheren Wasserbedarf erklärt sich durch die höheren Temperaturen im Inneren des Hochbeets.
Dass die Erde im Inneren des Hochbeetes wärmer ist, als die Erde eines ebenerdigen Beets, hat 2 Gründe:
- Natürliche Verrottungsprozesse
Durch die Kompostierung und die Zersetzungsvorgänge in der Nährschicht ist die Temperatur im Inneren eines richtig befüllten Hochbeets durchgehend um bis zu 5°C höher als in ebenerdigen Gartenbeeten. Dadurch verdunstet das zugeführte Wasser im Hochbeet vergleichsweise schneller.
- Stärkere Sonneneinstrahlung
Aufgrund der erhöhten Lage kann die Sonneneinstrahlung das Hochbeet rundum erwärmen – auch die Seitenwände sind der Wärme der Sonne ausgesetzt. Das steigert die Temperatur der Erde zusätzlich und führt zu rascherem Verdunsten von Flüssigkeit.
Zur Bewässerung der Hochbeete bieten sich zahlreiche Methoden an, die je nach den Bedürfnissen der Pflanzen und den persönlichen Anforderungen und Vorlieben gewählt werden können.
Gießkanne
Die Gießkanne ist eine der einfachsten und effektivsten Bewässerungsmethoden für ein Hochbeet. Alles, was Sie für diese Methode brauchen, ist eine Gießkanne und schon sind Sie startklar. Füllen Sie die Gießkanne mit Wasser und gießen Sie direkt an der Basis der Pflanzen, wobei Sie darauf achten sollten, dass der Boden gleichmäßig bedeckt ist. Der einzige Nachteil dieser Methode ist es aber, dass das Gießen per Hand leider sehr mühsam und zeitaufwändig ist
Sprühbewässerung für Hochbeete
Mit einem System zur Sprühbewässerung wird das Hochbeet von oben beregnet. Dazu wird eine Bewässerungsvorrichtung in Form eines Gestänges über dem Hochbeet angebracht. Sie brauchen nur noch den Gartenschlauch anzustecken. Durch Ventile lassen sich sowohl die Wassermenge als auch der Druck, mit dem das Wasser auf das Hochbeet regnet, ganz einfach von Hand regulieren. Sprühbewässerungssysteme können fast das ganze Jahr über montiert bleiben: nur während des stärksten Frostes sollten Sie die Sprühbewässerung abmontieren. Sie brauchen keine schweren Gießkannen durch den Garten zu schleppen und können Ihr Hochbeet jederzeit ganz einfach durch das Öffnen des Wasserhahns bewässern. In Kombination mit einer Zeitschaltuhr erleichtert Ihnen dieses Bewässerungssystem das Gießen um ein Vielfaches.
Tropfbewässerung für Hochbeete
Mit einer Tropfbewässerung holen sich die Pflanzen nur das, was sie wirklich brauchen. Jeder Tonkegel ist Sensor und Tropfstelle zugleich: Die Saugkraft der Erde wird auf eine Membran übertragen, welche den Durchlauf des Tonkegels öffnet oder schließt und so den Wasserdurchfluss ermöglicht oder stoppt. Durch das langsame, dosierte Tropfen erhalten die Pflanzen nur natürlich vorgewärmtes Wasser. Die einzelnen Tonkegel werden so über das Hochbeet verteilt, dass unterschiedlicher Wasserbedarf in verschiedenen Teilen des Hochbeets kein Problem darstellt. Dadurch werden unterschiedliche Pflanzen immer bedarfsgerecht mit Wasser versorgt. Die Methode zur Tropfbewässerung ist vor allem dann besonders praktisch, wenn Sie Ihr Hochbeet für ein paar Tage alleine lassen müssen. Die optimal dosierte Versorgung des Hochbeets mit Wasser ist mit diesem Bewässerungssystem auch über mehrere Tage problemlos möglich. Perfekt für die Urlaubszeit!
6 Profi-Bewässerungstipps für Ihr Hochbeet
Die Bewässerung ist ein wichtiger Bestandteil der Pflege Ihrer Hochbeete. Deshalb hat hochbeet.com eine Liste mit sechs praktischen Tipps für die Pflege Ihrer Hochbeete zusammengestellt.
- Den Boden überwachen: Beobachten Sie den Boden regelmäßig, um die Feuchtigkeit zu beurteilen und festzustellen, wann eine Bewässerung notwendig ist. Überprüfen Sie den Wasserstand in verschiedenen Tiefen.
- Gezielte Bewässerung: Richten Sie die Bewässerung auf Basis der Pflanzen aus, um eine Überwässerung der Blätter zu vermeiden und das Risiko von Krankheiten zu verringern.
- Effiziente Bewässerungssysteme: Verwenden Sie nach Möglichkeit Tropf- oder Sprühbewässerungssysteme, um das Wasser gezielt an die Pflanzenwurzeln zu bringen und die Wasserverschwendung zu verringern.
- Mulchen: Bedecken Sie den Boden mit Mulchmaterial, z. B. Stroh oder Mulch, um die Verdunstung zu verringern und die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten.
- Wasserdruck: Achten Sie bei der Hochbeet-Bewässerung darauf, dass der Druck des Wasserstrahls nicht zu hoch ist. Bei der Bewässerung mittels Sprühbewässerungssystem oder von Hand kann es bei zu starkem Wasserstrahl passieren, dass die oberste Erdschicht (in der die Pflanzen eingesetzt wurden) teilweise weggeschwemmt wird. Um das zu vermeiden, sollte der Wasserdruck moderat gehalten werden.
- Beobachten Sie die Pflanzen: Achten Sie auf Anzeichen von Wasserstress oder Überwässerung der Pflanzen. Symptome wie Welken, Vergilben der Blätter oder Wurzelfäule können auf ein Bewässerungsproblem hinweisen.
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