Hochbeet richtig befüllen: Tipps und Tricks
Ein Hochbeet wird in Schichten befüllt. Die natürlichen Verrottungsprozesse im Inneren des Hochbeets versorgen die Pflanzen mit Nährstoffen und ausreichend Wärme – auch während der kalten Jahreszeit. Folgen Sie unseren Tipps für Ihr Hochbeet und starten Sie vorbereitet in die Gartensaison.
Unsere Hochbeete
Lassen Sie es uns nicht nehmen, bei dieser Gelegenheit unsere Hochbeete
vorzustellen. In unserem Hochbeet entsteht mit der richtigen Befüllung das ideale Mikroklima – sodass Ihr Gemüse und Kräuter sogar bei Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt gedeiht.
Warum ist die richtige Befüllung so wichtig?
Bodentemperatur und Nährstoffgehalt im Inneren des Hochbeets hängen direkt davon ab, dass die Zusammensetzung des Bodens den natürlichen Gegebenheiten der Verrottung von Pflanzenteilen entspricht. Die richtige Befüllung spielt also eine wichtige Rolle dabei, das ganze Potenzial eines Hochbeets effektiv nutzen zu können. Das bedeutet:
- Erhöhter Nährstoffgehalt
- Nutzbarkeit bis zu 10 Monate
- Frühere Ernten
Durch die Verrottung des organischen Materials im Inneren des Hochbeets werden ausreichend natürliche Nährstoffe verfügbar, die von den Pflanzen optimal aufgenommen werden können. Durch den natürlichen Verrottungsvorgang entsteht neben hochwertigem, nährstoffreichem Kompost, auch Wärme. Diese Wärme ermöglicht es, das Hochbeet bis zu 10 Monate im Jahr zu bewirtschaften, da kein Frost im Hochbeet entsteht. Mit der richtigen Befüllung und einer Hochbeet-Abdeckung lässt es sich außerdem wie ein Frühbeet nutzen. Die längere Nutzbarkeit bedeutet auch, dass früher mit dem Setzen der Pflanzen begonnen werden kann. Daher kann auch die erste Ernte des Jahres früher eingefahren werden, als bei ebenerdigen Beeten.
Welche Vorbereitungen sind vor der Befüllung nötig?
Eine erfolgreiche Gartensaison beginnt mit der richtigen Vorbereitung des Hochbeets. Bevor Sie anfangen, das Hochbeet richtig zu befüllen, sind vier wichtige Schritte zu beachten.
- Standort: Die Auswahl des idealen Standorts für Ihr Hochbeet spielt dabei eine entscheidende Rolle. Entscheiden Sie sich für einen sonnigen Standort mit guter Drainage, um optimale Bedingungen für Ihre Pflanzen zu schaffen.
- Von Unkraut befreien: Nicht zu vergessen ist auch, gründlich alle Unkräuter und Gräser zu entfernen.. Dadurch starten Sie mit einem sauberen Beet und minimieren das lästige Unkrautwachstum in der Zukunft. Vergessen Sie nicht, auch Wurzeln und Steine zu beseitigen.
- Material: Die Wahl des richtigen Materials macht den Unterschied. Ein Hochbeet aus Metall zeichnet sich durch seine vielen Stärken aus. Es bietet zum Beispiel Langlebigkeit und Stabilität. Im Vergleich zu anderen Materialien behält das Metall seine Form und Struktur über Jahre hinweg und trotz schlechten Wetterbedingungen bei. Außerdem bietet es Schutz vor Schädlingen wie Nagetieren und speichert Wärme, was das gesunde Pflanzenwachstum fördert.
- Schutz vor Tieren: Sehr wichtig ist, zu bedenken, wie man das Hochbeet am besten vor Tieren schützen kann. Um Ihre Pflanzen zu schützen, sollten Sie das Hochbeet mit einem zuverlässigen Gitter oder Netz sichern. So verhindern Sie, dass Tiere in das Beet gelangen und Schaden anrichten.
Nachdem diese Vorarbeiten erledigt sind, können Sie das Hochbeet optimal befüllen und vorbereiten.
Schritt für Schritt: Hochbeet befüllen
Empfohlene Befüllung
Schritt 1
Noch bevor Sie mit dem Befüllen beginnen, empfehlen wir die Anbringung eines Wühlmausgitters am Boden des Hochbeets. Direkt auf das Wühlmausgitter kommt dann die erste Lage der Füllung: Baumschnitt, Strauchschnitt und/oder Heckenschnitt – die sogenannte “Holzkern-Schicht”. Diese lockere Schicht ergibt eine lose Struktur, wodurch das Hochbeet für nützliche Bodenlebewesen zugänglich bleibt. Die Kombination mit dem Mäuseschutzgitter ist ideal, um gleichzeitig unerwünschte Besucher fernzuhalten. Als Abschluss der ersten Schicht kommen circa 5cm dicke umgedrehte Rasensoden zum Einsatz.
Schritt 2
Auf die unterste Schicht folgt eine zweite Lage, etwa 20 cm stark, bestehend aus leichtem Kompost, Laubschnitt und Rasenschnitt. Bei Kompost aus dem eigenen Garten ist es ratsam darauf zu achten, ausschließlich pflanzliche Abfälle für die Kompostierung zu verwenden und keine Reste von Fleisch oder Fisch, um kein Ungeziefer anzulocken und strengen Geruch zu vermeiden. Mit einem Schnellkomposter stellen Sie im Garten selbst hochwertigsten Kompost her, der sich für den Einsatz überall im Garten hervorragend eignet.
Schritt 3
Die oberste Schicht eines richtig befüllten Hochbeets ist eine Lage qualitativ hochwertiger Erde. Entweder nehmen Sie dazu Erde aus Ihrem Garten (z.B. die Erde, die sie weg geschaffen haben, um das Hochbeet bei sich aufstellen zu können) oder sie besorgen sich zum Beispiel BIO-Schwarzerde. Der Erdschicht braucht dabei nicht extra Kompost beigegeben zu werden. In diese oberste Erdschicht werden dann die Pflanzen eingesetzt. Wenn Sie sich bei der Befüllung Ihres Hochbeets an diese Vorgehensweise halten, können Sie für etwa 5 Jahre ergiebige und qualitativ hochwertige Ernten erwarten.
Womit das Hochbeet befüllen?
Befüllung mit Gartenabfällen
Ambitionierte Gärtnerinnen und Gärtner verfolgen beim Befüllen des Hochbeets die Philosophie, dass der eigene Garten bereits so gut wie alle Nährstoffe bietet, die von den nachfolgenden Pflanzengenerationen benötigt werden. Aber auch für weniger erfahrene Gartenbesitzer ist die Kompostierung und Bodenverbesserung sehr leicht zu bewerkstelligen. Grundsätzlich können Sie die meisten natürliche Gartenabfälle in großen Mengen für die Befüllung verwenden. Einzig hartnäckige Unkrautwurzeln, wie die von Löwenzahn oder Ackerwinde, sollten nicht untergemischt werden. Durch die Wiederverwertung von Gartenabfällen brauchen Sie weniger bis gar keinen Dünger und haben dennoch hohe Erträge. Gut verwendbare Gartenabfälle sind vor allem:
- Baum- und Heckenverschnitt
- Häckslergut
- Rasenschnitt
- Abfälle der Pflanzenpflege
- Beetbereinigung nach der Ernte
- Laub
Befüllung mit Hackgut und Kompost
Wenn Sie nicht genügend Gartenabfälle zur Verfügung haben, oder die einzelnen Bestandteile der Hochbeet-Füllung kaufen möchten, dann gibt es eine weitere Möglichkeit, das Hochbeet in 3 Schichten zu befüllen.
- Nehmen Sie als unterste Schicht diverses Hackgut. Füllen Sie ein Drittel des Hochbeets damit auf.
- Die zweite Schicht sollte bestenfalls aus natürlich kompostiertem Material bestehen. Alternativ kann auch Pferde- oder Kuhdung verwendet werden.
- Als dritte Schicht wird das Hochbeet mit hochwertiger Erde aufgefüllt.
Nachteile:
Durch die fehlende Absicherung nach unten, steigt die Gefahr eines Eindringens von Wühlmäusen und anderen Schädlingen in das Hochbeet erheblich
Das verwendete Material hat nicht dieselbe hohe Güte wie organisches Material aus dem eigenen Garten.
Befüllung mit Strohballen oder ähnliches Füllmaterial
Ein Teil der Füllung kann auch durch Strohballen oder ähnliches Füllmaterial ersetzt werden.
- Beginnen Sie wieder, die unterste Schicht mit Hackgut anzulegen.
- Auf die erste Schicht legen Sie jetzt eine Schicht von Stroh oder Strohballen
- Als vorletzte Schicht kommt – wie schon in Alternative 1 – Kuhdung oder Pferdemist zum Einsatz.
- Darüber schließen Sie mit einer Schicht Erde ab, in die die Pflanzen dann eingesetzt werden.
Nachteile:
Da das Stroh vergleichsweise schnell verrottet, wird es bei dieser Befüllungsmethode wahrscheinlich notwendig, das Hochbeet jährlich neu zu befüllen.
Befüllung mit kompostiertem Material
Diese Methode ist eine langfristige und benötigt daher um einiges mehr Zeit als bisher genannte Alternativen. Wer es eilig hat, sollte sich also lieber für eine der voranstehenden Herangehensweisen entscheiden.
- Bei dieser Variante wird zunächst die unterste Schicht aus Hackgut angelegt.
- Nun wird das Hochbeet ein Jahr lang als Komposter benutzt. Bevor schließlich Pflanzen oder Samen gesetzt werden, sollten eine Schicht Muttererde und eine Schicht Pflanzenerde oben auf das kompostierende Material gegeben werden.
Nachteile:
Diese Variante braucht relativ viel Zeit und ist daher nicht für die spontane Befüllung geeignet.
Hochbeet nachfüllen
- Neues Material für die natürlichen Verrottungsprozesse
- Frisches Nährstoffangebot
- Neu aufschichten, da die Schichten sich mit der Zeit vermischen
- Nutzung des gesamten Raumes im Hochbeet
Um das Hochbeet nachzufüllen, wird üblicherweise mit einem Rechen die oberste Schicht der einen Hälfte zur Seite gereicht. Dann füllt man leicht Rasenschnitt, Kompost oder Tiermist nach. Anschließend wird die Erde wieder zurück auf ihre Seite gezogen und das Gleiche mit der anderen Seite gemacht. Dadurch hat die Füllung im Frühjahr wieder die volle Höhe, es werden neue Nährstoffe verfügbar und das neue Material aus dem unteren Teil des Hochbeets bringt neue Verrottungswärme, wodurch das Wachstum im nächsten Jahr noch besser angekurbelt wird. So können Sie sich weiterhin auf eine reiche Ernte freuen.