Ihr Hochbeet richtig befüllen

Ihr Hochbeet richtig befüllen

Warum ist die richtige Befüllung des Hochbeets entscheidend? Erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Hochbeet richtig befüllen.
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Ihr Hochbeet richtig befüllen

 

Ein Hochbeet wird in Schichten befüllt. Die natürlichen Verrottungsprozesse im Inneren des Hochbeets versorgen die Pflanzen mit Nährstoffen und ausreichend Wärme – auch während der kalten Jahreszeit. Starten Sie mit unserem Guide in die Saison.

Warum ist die richtige Befüllung so wichtig?

 

Bodentemperatur und Nährstoffgehalt im Inneren des Hochbeets hängen direkt davon ab, dass die Zusammensetzung des Bodens den natürlichen Gegebenheiten der Verrottung von Pflanzenteilen entspricht. Die richtige Befüllung spielt also eine wichtige Rolle dabei, das ganze Potenzial eines Hochbeets effektiv nutzen zu können. Das bedeutet: 
  • Erhöhter Nährstoffgehalt
  • Nutzbarkeit bis zu 10 Monate
  • Frühere Ernten



Durch die Verrottung des organischen Materials im Inneren des Hochbeets werden ausreichend natürliche Nährstoffe verfügbar, die von den Pflanzen optimal aufgenommen werden können. Durch den natürlichen Verrottungsvorgang entsteht neben hochwertigem, nährstoffreichem Kompost, auch Wärme. Diese Wärme ermöglicht es, das Hochbeet bis zu 10 Monate im Jahr zu bewirtschaften, da kein Frost im Hochbeet entsteht. Mit der richtigen Befüllung und einer Hochbeet-Abdeckung lässt es sich außerdem wie ein Frühbeet nutzen. Die längere Nutzbarkeit bedeutet auch, dass früher mit dem Setzen der Pflanzen begonnen werden kann. Daher kann auch die erste Ernte des Jahres früher eingefahren werden, als bei ebenerdigen Beeten.

Schritt für Schritt: Hochbeet befüllen

Schritt 1:

Noch bevor Sie mit dem Befüllen beginnen, empfehlen wir die Anbringung eines Wühlmausgitters am Boden des Hochbeets. Direkt auf das Wühlmausgitter kommt dann die erste Lage der Füllung: Baumschnitt, Strauchschnitt und/oder Heckenschnitt – die sogenannte “Holzkern-Schicht”. Diese lockere Schicht ergibt eine lose Struktur, wodurch das Hochbeet für nützliche Bodenlebewesen zugänglich bleibt. Die Kombination mit dem Mausschutzgitter ist ideal, um gleichzeitig unerwünschte Besucher fern zu halten. Als Abschluss der ersten Schicht kommen ca. 5cm dicke umgedrehte Rasensoden zum Einsatz.

Schritt 2:
Auf die unterste Schicht folgt eine zweite Lage, etwa 20 cm stark, bestehend aus leichtem Kompost, Laubschnitt und Rasenschnitt. Bei Kompost aus dem eigenen Garten ist es ratsam darauf zu achten, ausschließlich pflanzliche Abfälle für die Kompostierung zu verwenden und keine Reste von Fleisch oder Fisch, um kein Ungeziefer anzulocken und strengen Geruch zu vermeiden. Mit einem Schnellkomposter stellen Sie im Garten selbst hochwertigsten Kompost her, der sich für den Einsatz überall im Garten hervorragend eignet.

Schritt 3:
Die oberste Schicht eines richtig befüllten Hochbeets ist eine Lage qualitativ hochwertiger Erde. Entweder nehmen Sie dazu Erde aus Ihrem Garten (z.B. die Erde, die sie weg geschaffen haben, um das Hochbeet bei sich aufstellen zu können) oder sie besorgen sich zum Beispiel BIO-Schwarzerde. Der Erdschicht braucht dabei nicht extra Kompost beigegeben zu werden. In diese oberste Erdschicht werden dann die Pflanzen eingesetzt. Wenn Sie sich bei der Befüllung Ihres Hochbeets an diese Vorgehensweise halten, können Sie für etwa 5 Jahre ergiebige und qualitativ hochwertige Ernten erwarten.

Womit das Hochbeet befüllen?

 

Ambitionierte Gärtnerinnen und Gärtner verfolgen beim Befüllen des Hochbeets die Philosophie, dass der eigene Garten bereits so gut wie alle Nährstoffe bietet, die von den nachfolgenden Pflanzengenerationen benötigt werden. Aber auch für weniger erfahrene Gartenbesitzer ist die Kompostierung und Bodenverbesserung sehr leicht zu bewerkstelligen. Grundsätzlich können Sie die meisten natürliche Gartenabfälle in Großen Mengen für die Befüllung verwenden. Einzig hartnäckige Unkrautwurzeln, wie die von Löwenzahn oder Ackerwinde, sollten nicht untergemischt werden. Durch die Wiederverwertung von Gartenabfällen brauchen Sie weniger bis gar keinen Dünger und haben dennoch hohe Erträge. Gut verwendbare Gartenabfälle sind vor allem:
  • Baum- und Heckenverschnitt
  • Häckslergut
  • Rasenschnitt
  • Abfälle der Pflanzenpflege
  • Beetbereinigung nach der Ernte
  • Laub

 

Hochbeet nachfüllen

 

Da sich das Füllmaterial mit der Zeit senkt und verdichtet, wird es irgendwann notwendig, das Hochbeet nachzufüllen. Die wichtigsten Gründe für ein Nachfüllen sind: 
  • Neues Material für die natürlichen Verrottungsprozesse
  • Frisches Nährstoffangebot
  • Neu aufschichten, da die Schichten sich mit der Zeit vermischen
  • Nutzung des gesamten Raumes im Hochbeet



Um das Hochbeet nachzufüllen wird üblicherweise mit einem Rechen die oberste Schicht der einen Hälfte zur Seite gerecht. Dann füllt man leichten Rasenschnitt, Kompost oder Tiermist nach. Anschließend wird die Erde wieder zurück auf ihre Seite gezogen und das Gleiche mit der anderen Seite gemacht. Dadurch hat die Füllung im Frühjahr wieder die volle Höhe, es werden neue Nährstoffe verfügbar und das neue Material aus dem unteren Teil des Hochbeets bringt neue Verrottungswärme, wodurch das Wachstum im nächsten Jahr noch besser angekurbelt wird. So können Sie sich weiterhin auf eine reiche Ernte freuen.
Wenn Sie nicht genügend Gartenabfälle zur Verfügung haben, oder die einzelnen Bestandteile der Hochbeet-Füllung kaufen möchten, dann gibt es eine weitere Möglichkeit, das Hochbeet in 3 Schichten zu befüllen.
  • Nehmen Sie als unterste Schicht diverses Hackgut. Füllen Sie ein Drittel des Hochbeets damit auf.
  • Die zweite Schicht sollte bestenfalls aus natürlich kompostiertem Material bestehen. Alternativ kann auch Pferde- oder Kuhdung verwendet werden.
  • Als dritte Schicht wird das Hochbeet mit hochwertiger Erde aufgefüllt.

 

Nachteile

  • Durch die fehlende Absicherung nach unten, steigt die Gefahr eines Eindringens von Wühlmäusen und anderen Schädlingen in das Hochbeet erheblich
  • Das verwendete Material hat nicht die selbe hohe Güte, wie organisches Material aus dem eigenen Garten.

Ein Teil der Füllung kann auch durch Strohballen oder ähnliches Füllmaterial ersetzt werden.

  • Beginnen Sie wieder, die unterste Schicht mit Hackgut anzulegen.
  • Auf die erste Schicht legen Sie jetzt eine Schicht von Stroh oder Strohballen
  • Als vorletzte Schicht kommt – wie schon in Alternative 1 – Kuhdung oder Pferdemist zum Einsatz.
  • Darüber schließen Sie mit einer Schicht Erde ab, in die die Pflanzen dann eingesetzt werden.

Nachteile

  • Da das Stroh vergleichsweise schnell verrottet, wird es bei dieser Befüllungsmethode wahrscheinlich notwendig, das Hochbeet jährlich neu zu befüllen.

Diese Methode ist eine langfristige und benötigt daher um einiges mehr Zeit, als bisher genannte Alternativen. Wer es eilig hat, sollte sich also lieber für eine der voranstehenden Herangehensweisen entscheiden.

  • Bei dieser Variante wird zunächst die unterste Schicht aus Hackgut angelegt.
  • Nun wird das Hochbeet ein Jahr lang als Komposter benutzt. Bevor schließlich Pflanzen oder Samen gesetzt werden, sollten eine Schicht Muttererde und eine Schicht Pflanzenerde oben auf das kompostierende Material gegeben werden.

Nachteile

  • Diese Variante braucht relativ viel Zeit und ist daher nicht für die spontane Befüllung geeignet.

 

Hochbeet nachfüllen

 

Da sich das Füllmaterial mit der Zeit senkt und verdichtet, wird es irgendwann notwendig, das Hochbeet nachzufüllen. Die wichtigsten Gründe für ein Nachfüllen sind: 
  • Neues Material für die natürlichen Verrottungsprozesse
  • Frisches Nährstoffangebot
  • Neu aufschichten, da die Schichten sich mit der Zeit vermischen
  • Nutzung des gesamten Raumes im Hochbeet


Um das Hochbeet nachzufüllen wird üblicherweise mit einem Rechen die oberste Schicht der einen Hälfte zur Seite gerecht. Dann füllt man leichten Rasenschnitt, Kompost oder Tiermist nach. Anschließend wird die Erde wieder zurück auf ihre Seite gezogen und das Gleiche mit der anderen Seite gemacht. Dadurch hat die Füllung im Frühjahr wieder die volle Höhe, es werden neue Nährstoffe verfügbar und das neue Material aus dem unteren Teil des Hochbeets bringt neue Verrottungswärme, wodurch das Wachstum im nächsten Jahr noch besser angekurbelt wird. So können Sie sich weiterhin auf eine reiche Ernte freuen.